Zurück
Zu Besuch in Lübeck
Zu Besuch in Lübeck
Zu Besuch in Lübeck
Klassik
Klassik

Zu Besuch in Lübeck

BESCHREIBUNG

In die wohlhabende norddeutschen Hansestadt Lübeck, an die imposante gotische Marienkirche, führt uns das Programm dieses Konzerts. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gab hier der große Meister Dieterich Buxtehude den Ton an, der die von seinem Vorgänger Franz Tunder begründeten Abendmusiken, die ersten öffentlich zugänglichen geistlichen Konzerte in Deutschland, zu einer hochangesehenen Kirchenkonzertreihe machte, die ein zahlreiches Publikum aus nah und fern geradezu magisch anzog. Dass Johann Sebastian Bach zu Fuß vom thüringischen Arnstadt aus nach Lübeck pilgerte, um den fast 70-jährigen Buxtehude zu hören und von ihm ein und anderes in seiner Kunst zu begreifen und zu lernen, ist eine unbestrittene Tatsache; dass er – wie übrigens auch sein Altersgenosse Georg Friedrich Händel – das attraktive Angebot ausschlug, Buxtehudes Nachfolge anzutreten, weil die Bedingung dafür die Heirat mit dessen ältlicher ältester Tochter Anna Margaretha war, ist eine von Johann Mattheson kolportierte Anekdote. Derjenige, der schließlich zum Zug kam und Buxtehudes wohlbestallter Nachfolger wurde, war Johann Christian Schieferdecker. Es ist sehr bedauerlich, dass nur wenige Kompositionen Schieferdeckers erhalten geblieben sind, denn seine Musik ist von auserlesener Schönheit. Wenn sich erstklassige MusikerInnen geistlicher Solokantaten von Schieferdecker, die Peter Waldner erst kürzlich in einer Bibliothek in Brüssel entdeckte und von dem belgischen Musikwissenschaftler Gerardus De Swerts in eine moderne Partitur übertragen liess, und hochkarätiger Kammermusik von Buxtehude annehmen, so verspricht und garantiert dieser Einblick in Lübecks blühende barocke Musikkultur manche Überraschungen, vor allem aber exquisit-erlesenen Hörgenuss.

 

 

19 Uhr Vorkonzert: Student:innen des Tiroler Landeskonservatoriums aus der Klasse von Nina Pohn (Barockgeige & Viola d’Amore)

Uhrzeit

Beginn: 28.01.2024 20:00 Uhr

VERANSTALTUNGSORT

Canisianum
Tschurtschenthalerstr. 7, 6020 Innsbruck
in Google Maps anzeigen

Tickets & Preise

https://www.innsbrucker-abendmusik.at/ticket-abo; office@innsbrucker-abendmusik.at; +43 699 11170566 sowie über alle Ö-Ticket Vorverkaufsstellen Ermäßigungen: U 30: 50% Ö1: 10% U 12: gratis

Veranstalter

Innsbrucker Abendmusik

BESCHREIBUNG

In die wohlhabende norddeutschen Hansestadt Lübeck, an die imposante gotische Marienkirche, führt uns das Programm dieses Konzerts. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gab hier der große Meister Dieterich Buxtehude den Ton an, der die von seinem Vorgänger Franz Tunder begründeten Abendmusiken, die ersten öffentlich zugänglichen geistlichen Konzerte in Deutschland, zu einer hochangesehenen Kirchenkonzertreihe machte, die ein zahlreiches Publikum aus nah und fern geradezu magisch anzog. Dass Johann Sebastian Bach zu Fuß vom thüringischen Arnstadt aus nach Lübeck pilgerte, um den fast 70-jährigen Buxtehude zu hören und von ihm ein und anderes in seiner Kunst zu begreifen und zu lernen, ist eine unbestrittene Tatsache; dass er – wie übrigens auch sein Altersgenosse Georg Friedrich Händel – das attraktive Angebot ausschlug, Buxtehudes Nachfolge anzutreten, weil die Bedingung dafür die Heirat mit dessen ältlicher ältester Tochter Anna Margaretha war, ist eine von Johann Mattheson kolportierte Anekdote. Derjenige, der schließlich zum Zug kam und Buxtehudes wohlbestallter Nachfolger wurde, war Johann Christian Schieferdecker. Es ist sehr bedauerlich, dass nur wenige Kompositionen Schieferdeckers erhalten geblieben sind, denn seine Musik ist von auserlesener Schönheit. Wenn sich erstklassige MusikerInnen geistlicher Solokantaten von Schieferdecker, die Peter Waldner erst kürzlich in einer Bibliothek in Brüssel entdeckte und von dem belgischen Musikwissenschaftler Gerardus De Swerts in eine moderne Partitur übertragen liess, und hochkarätiger Kammermusik von Buxtehude annehmen, so verspricht und garantiert dieser Einblick in Lübecks blühende barocke Musikkultur manche Überraschungen, vor allem aber exquisit-erlesenen Hörgenuss.

 

 

19 Uhr Vorkonzert: Student:innen des Tiroler Landeskonservatoriums aus der Klasse von Nina Pohn (Barockgeige & Viola d’Amore)