Kompositionen zu Tod und Begräbnis der Habsburgerkaiser von Marc‘Antonio Ziani und Kaiser Leopold I.
In diesem Konzert vermitteln wir einen Eindruck von der bewegenden Klangpracht der Trauermusik am Kaiserhof Leopolds I. Einen Monat nach dem Tod des Herrschers wurden die feierlichen dreitägigen Exequien gehalten, also die Trauerfeierlichkeiten vor einem Trauergerüst (Castrum doloris) mit dem leeren Sarg in der Augustinerkirche. Der Leichnam war schon drei Tage nach dem Ableben in der Kapuzinergruft beigesetzt worden; Herz und Eingeweide wurden traditionell getrennt bestattet, ersteres in der Krypta des Stephansdoms, zweitere in der Loretokapelle der Augustinerkirche. Drei Nächte hintereinander fanden im Rahmen der öffentlichen Exequien die Vigilien statt, nächtliche Gottesdienste, bei denen Psalmen, Responsorien und Lesungen „musicaliter“ gehalten, also gesungen wurden. Die Lectiones erklangen in der ergreifenden Vertonung des Vizekapellmeisters Marc’Antonio Ziani. Der musikalisch hochgebildete Leopold hatte für seine zweite Frau Claudia Felix von Tirol, die 1676 nach drei glücklichen Ehejahren starb, solche Trauerlektionen komponiert und schon für seine erste Frau Margaretha Theresia 1673 ein Requiem geschrieben.
Bonus: 18.15 Uhr Einführungsgespräch
Weitere Informationen unter https://www.tiroler-landesmuseen.at/termin/konzert-100/?datum=202411221900
Bildnachweis(e): TLM/Klemens Weisleitner, Alexander Haiden
Preisinformation unter https://www.tiroler-landesmuseen.at/termin/konzert-100/?datum=202411221900
Kompositionen zu Tod und Begräbnis der Habsburgerkaiser von Marc‘Antonio Ziani und Kaiser Leopold I.
In diesem Konzert vermitteln wir einen Eindruck von der bewegenden Klangpracht der Trauermusik am Kaiserhof Leopolds I. Einen Monat nach dem Tod des Herrschers wurden die feierlichen dreitägigen Exequien gehalten, also die Trauerfeierlichkeiten vor einem Trauergerüst (Castrum doloris) mit dem leeren Sarg in der Augustinerkirche. Der Leichnam war schon drei Tage nach dem Ableben in der Kapuzinergruft beigesetzt worden; Herz und Eingeweide wurden traditionell getrennt bestattet, ersteres in der Krypta des Stephansdoms, zweitere in der Loretokapelle der Augustinerkirche. Drei Nächte hintereinander fanden im Rahmen der öffentlichen Exequien die Vigilien statt, nächtliche Gottesdienste, bei denen Psalmen, Responsorien und Lesungen „musicaliter“ gehalten, also gesungen wurden. Die Lectiones erklangen in der ergreifenden Vertonung des Vizekapellmeisters Marc’Antonio Ziani. Der musikalisch hochgebildete Leopold hatte für seine zweite Frau Claudia Felix von Tirol, die 1676 nach drei glücklichen Ehejahren starb, solche Trauerlektionen komponiert und schon für seine erste Frau Margaretha Theresia 1673 ein Requiem geschrieben.
Bonus: 18.15 Uhr Einführungsgespräch
Weitere Informationen unter https://www.tiroler-landesmuseen.at/termin/konzert-100/?datum=202411221900
Bildnachweis(e): TLM/Klemens Weisleitner, Alexander Haiden