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Elisabeth Daxer – Einsichten
Kunst / Kultur
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Elisabeth Daxer – Einsichten

BESCHREIBUNG

Die Tiroler Künstlerin Elisabeth Daxer wendet in ihrem Schaffen eine Vielfalt von Techniken an. Neben der Zeichnung, dem Aquarell, der Malerei, der Fotografie und der Collage nimmt die Druckgrafik in ihrem Œuvre breiten Raum ein. Dabei gelingt es ihr insbesondere im Bereich der Lithografie, technische Grenzen auszuloten und das Verfahren in ihrer eigenen künstlerischen Sprache weiterzuentwickeln.

 

Unter dem Titel Einsichten zeigt die Künstlerin vom 18. April bis 26. Mai 2024 Lithografien der Werkgruppen Viridian Green (2013), Solimões (2018) und Neophyten (2023). Darüber hinaus präsentiert sie eine Auswahl von aktuellen Collagen und Gemälden.

 

Allen drei lithografischen Serien gemeinsam ist ein abstrahiert wirkendes Geflecht von Ein- und Ausblicken in die Natur. Mit der Serie Viridian Green schuf Elisabeth Daxer Lithografien, die in ihrer optischen Erscheinung an einen mikroskopischen Blick in eine Naturerscheinung erinnern. Allein die Diskrepanz zwischen dem Druck in Schwarz-Weiß-Kontrasten und der Benennung der einzelnen Blätter nach unterschiedlichen Grüntönen verleiht der Serie einen experimentellen und konzeptuell anmutenden Charakter.

 

Die Serie Solimões entstand anlässlich einer Reise der Künstlerin nach Brasilien 2018, auf der sie sich mit dem Amazonas, seiner Geografie, seinem Ökosystem, seiner vom Kolonialismus geprägten Geschichte und den heute im Urwald des Flusses lebenden Menschen beschäftigte.

Auf Erkundungsfahrten mit dem Boot und an Land entstanden dort Skizzen, Zeichnungen und Aquarelle. Die Arbeiten sind das Ergebnis einer Konfrontation der aus Europa mitgebrachten Bildvorstellungen von Urwald mit den tatsächlich gesichteten Formen vor Ort. Auf dem Papier werden sie zu Aufzeichnungen von Wahrnehmungs- und Erinnerungsprozessen. Zurück in Europa entwickelte Elisabeth Daxer die Aufzeichnungen in der Druckwerkstätte zur Lithografie-Serie Solimões weiter.

 

Die Serie Neophyten ist das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit den sogenannten Neophyten, eingewanderten oder importierten Pflanzen, die eine Bedrohung für die heimische Flora bilden. „Mich fasziniert die Wucht der Veränderung, die Geschwindigkeit, die Bedrohung, die so viel Veränderungen im Gepäck hat. Mich beeindruckt neben dem Schrecken gerade die Schönheit der Neuankömmlinge. Bequem sind sie nicht, faszinierend in ihrem Überlebenswillen sind sie für mich als Künstlerin jedenfalls.“ (Elisabeth Daxer)

 

Die Entstehung der in der Ausstellung präsentierten drei Lithografie-Serien erfolgt jeweils nach einer festgelegten technischen Vorgabe: Die Künstlerin zeichnet zunächst die Motive einer Serie auf jeweils fünf Litho-Steine. Jeder dieser Steine wird anschließend in der Druckerei mit einem anderen Stein der Serie bzw. Motiv auf ein einzelnes Büttenblatt gedruckt. Damit entstehen zehn verschiedene Motive, die miteinander optisch „verwandt“ sind bzw. sichtbar miteinander in Verbindung stehen. Von jedem Motiv existieren zehn Drucke, durchnummeriert mit 1/10 bis 10/10 (Auflage von zehn Stück). Gedruckt wurden die einzelnen Serien von Gesa Puell, Leiterin der Druckwerkstatt an der Akademie der Bildenden Künste, München.

 

In den eigens für die Ausstellung im Rabalderhaus angefertigten Collagen auf Papier verdichtet die Künstlerin fotografische Waldaufnahmen aus der Umgebung von Schwaz mit historischen Zeichnungen aus dem Schwazer Bergbuch von 1556 und aktuellen Aufnahmen der Stadt Schwaz zu Stadt- und Landschaftsporträts, in denen die Grenzen zwischen Geschichte und Gegenwart verschwimmen.

 

In ihren Traumbildern greift Elisabeth Daxer auf ihre Traumtagebücher in Wort und Bild zurück, die die Künstlerin seit über zwanzig Jahren führt. Wenngleich in erster Linie als „Spiegel ihrer Seele“ und Geschichten ihrer selbst angelegt, machen die Traumbilder nicht zuletzt auch für die oder den Betrachter*in das Leben reicher, bunter und tiefer.

 

 

ELISABETH DAXER (*1963)

Aufgewachsen in Schwaz, Studium der Kunstgeschichte, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Meisterklasse bei Prof. Günther Förg, Akademie der Bildenden Künste, München. Lehrende an der Universität Mozarteum/[Bildnerische] Innsbruck, lebt und arbeitet in Innsbruck.

 

Rahmenprogramm zur Ausstellung im Rabalderhaus Schwaz:

Freitag, 26. April 2024, 19 Uhr, Vortrag von Dr. Konrad Pagitz, Universität Innsbruck:

Neophyten und deren Ausbreitung und Auswirkungen

Freitag, 3. Mai 2024, 17 Uhr, Vortrag und Führung mit Gesa Puell, Lithowerkstätte planparallel:

Zur Technik der Lithografie bei Elisabeth Daxer

Sonntag, 19. Mai 2024, 17 Uhr: Führung durch die Ausstellung mit der Künstlerin

Freitag, 24. Mai 2024, 16–18 Uhr, Workshop mit Elisabeth Daxer zur nachhaltigen Malerei

(gegen Anmeldung bis 15. Mai: eli.daxer@gmail.com)

28. April und 26. Mai, jeweils 17 Uhr: Führungen

Uhrzeit

Beginn: 02.05.2024 16:00 – Ende: 02.05.2024 19:00

VERANSTALTUNGSORT

Rabalderhaus
Winterstellergasse 9, 6130 Schwaz
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BESCHREIBUNG

Die Tiroler Künstlerin Elisabeth Daxer wendet in ihrem Schaffen eine Vielfalt von Techniken an. Neben der Zeichnung, dem Aquarell, der Malerei, der Fotografie und der Collage nimmt die Druckgrafik in ihrem Œuvre breiten Raum ein. Dabei gelingt es ihr insbesondere im Bereich der Lithografie, technische Grenzen auszuloten und das Verfahren in ihrer eigenen künstlerischen Sprache weiterzuentwickeln.

 

Unter dem Titel Einsichten zeigt die Künstlerin vom 18. April bis 26. Mai 2024 Lithografien der Werkgruppen Viridian Green (2013), Solimões (2018) und Neophyten (2023). Darüber hinaus präsentiert sie eine Auswahl von aktuellen Collagen und Gemälden.

 

Allen drei lithografischen Serien gemeinsam ist ein abstrahiert wirkendes Geflecht von Ein- und Ausblicken in die Natur. Mit der Serie Viridian Green schuf Elisabeth Daxer Lithografien, die in ihrer optischen Erscheinung an einen mikroskopischen Blick in eine Naturerscheinung erinnern. Allein die Diskrepanz zwischen dem Druck in Schwarz-Weiß-Kontrasten und der Benennung der einzelnen Blätter nach unterschiedlichen Grüntönen verleiht der Serie einen experimentellen und konzeptuell anmutenden Charakter.

 

Die Serie Solimões entstand anlässlich einer Reise der Künstlerin nach Brasilien 2018, auf der sie sich mit dem Amazonas, seiner Geografie, seinem Ökosystem, seiner vom Kolonialismus geprägten Geschichte und den heute im Urwald des Flusses lebenden Menschen beschäftigte.

Auf Erkundungsfahrten mit dem Boot und an Land entstanden dort Skizzen, Zeichnungen und Aquarelle. Die Arbeiten sind das Ergebnis einer Konfrontation der aus Europa mitgebrachten Bildvorstellungen von Urwald mit den tatsächlich gesichteten Formen vor Ort. Auf dem Papier werden sie zu Aufzeichnungen von Wahrnehmungs- und Erinnerungsprozessen. Zurück in Europa entwickelte Elisabeth Daxer die Aufzeichnungen in der Druckwerkstätte zur Lithografie-Serie Solimões weiter.

 

Die Serie Neophyten ist das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit den sogenannten Neophyten, eingewanderten oder importierten Pflanzen, die eine Bedrohung für die heimische Flora bilden. „Mich fasziniert die Wucht der Veränderung, die Geschwindigkeit, die Bedrohung, die so viel Veränderungen im Gepäck hat. Mich beeindruckt neben dem Schrecken gerade die Schönheit der Neuankömmlinge. Bequem sind sie nicht, faszinierend in ihrem Überlebenswillen sind sie für mich als Künstlerin jedenfalls.“ (Elisabeth Daxer)

 

Die Entstehung der in der Ausstellung präsentierten drei Lithografie-Serien erfolgt jeweils nach einer festgelegten technischen Vorgabe: Die Künstlerin zeichnet zunächst die Motive einer Serie auf jeweils fünf Litho-Steine. Jeder dieser Steine wird anschließend in der Druckerei mit einem anderen Stein der Serie bzw. Motiv auf ein einzelnes Büttenblatt gedruckt. Damit entstehen zehn verschiedene Motive, die miteinander optisch „verwandt“ sind bzw. sichtbar miteinander in Verbindung stehen. Von jedem Motiv existieren zehn Drucke, durchnummeriert mit 1/10 bis 10/10 (Auflage von zehn Stück). Gedruckt wurden die einzelnen Serien von Gesa Puell, Leiterin der Druckwerkstatt an der Akademie der Bildenden Künste, München.

 

In den eigens für die Ausstellung im Rabalderhaus angefertigten Collagen auf Papier verdichtet die Künstlerin fotografische Waldaufnahmen aus der Umgebung von Schwaz mit historischen Zeichnungen aus dem Schwazer Bergbuch von 1556 und aktuellen Aufnahmen der Stadt Schwaz zu Stadt- und Landschaftsporträts, in denen die Grenzen zwischen Geschichte und Gegenwart verschwimmen.

 

In ihren Traumbildern greift Elisabeth Daxer auf ihre Traumtagebücher in Wort und Bild zurück, die die Künstlerin seit über zwanzig Jahren führt. Wenngleich in erster Linie als „Spiegel ihrer Seele“ und Geschichten ihrer selbst angelegt, machen die Traumbilder nicht zuletzt auch für die oder den Betrachter*in das Leben reicher, bunter und tiefer.

 

 

ELISABETH DAXER (*1963)

Aufgewachsen in Schwaz, Studium der Kunstgeschichte, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Meisterklasse bei Prof. Günther Förg, Akademie der Bildenden Künste, München. Lehrende an der Universität Mozarteum/[Bildnerische] Innsbruck, lebt und arbeitet in Innsbruck.

 

Rahmenprogramm zur Ausstellung im Rabalderhaus Schwaz:

Freitag, 26. April 2024, 19 Uhr, Vortrag von Dr. Konrad Pagitz, Universität Innsbruck:

Neophyten und deren Ausbreitung und Auswirkungen

Freitag, 3. Mai 2024, 17 Uhr, Vortrag und Führung mit Gesa Puell, Lithowerkstätte planparallel:

Zur Technik der Lithografie bei Elisabeth Daxer

Sonntag, 19. Mai 2024, 17 Uhr: Führung durch die Ausstellung mit der Künstlerin

Freitag, 24. Mai 2024, 16–18 Uhr, Workshop mit Elisabeth Daxer zur nachhaltigen Malerei

(gegen Anmeldung bis 15. Mai: eli.daxer@gmail.com)

28. April und 26. Mai, jeweils 17 Uhr: Führungen