Stephanie Rothman US 1971 · 80min · DCP
engl. Originalfassung mit engl. Untertiteln
Einführung: Julian Stockinger (Nachtblende Wien)
»Susan, have you ever noticed how man envy us? The pleasure we have, that only we can have. We can’t help it. Its just our nature, the way we are. And in their secret hearts they hate us for it. Because they can never know, what it’s like.«
Im Stoker Club *zwinker* treffen die frisch verheirateten Susan und Lee beim Anblick von »furchteinflößender, aber sexy« Kunst auf die mysteriöse Diane. Schnell entspinnt sich ein Flirt und schon sind die zwei auf ein Wochenende in Dianes Wüstenanwesen eingeladen. Ob beim Ausflug in eine Geisterstadt oder beim nächtlichen Verspeisen roher Leber – Diane lässt keinen Versuch ungenutzt, die zwei zu verführen. Angesichts verschwundener Mechaniker und geraubter Leichen wird dem Paar zusehends unheimlich. Doch für die Abreise scheint es schon zu spät.
Stephanie Rothman (The Working Girls, Nachtvisionen 2022) verpflanzt ihren Vampir in die wohl ungünstigste Gegend für eine Untote – in die Mojave-Wüste – und bricht auch mit sonstigen Bluttrinkerklischees. Unterlegt mit hypnotisch-psychedelischem Synthiesound und erdigem Wüstenblues überrascht The Velvet Vampire mit erstaunlich poetischen Bildern bei knappem Budget und auch das zum Niederknien hölzerne Spiel trägt viel zur verträumten Atmosphäre bei. Doch die eigentliche Glanzleistung Rothmans ist, dass sie den Exploitationfilm ein weiteres Mal auf feministisch dreht und weibliche Lust und Begierde unabhängig von gesellschaftlichen Konventionen zeigt. (Judith Salner)
Im Rahmen der
10. bis 12. Oktober 2024 in Innsbruck Cinematograph, Kunstraum, KULT Bogen-Bar
Hereingeflogen zur 6. Ausgabe der DIAMETRALE Nachtvisionen! Seit Murnaus Nosferatu – eine Symphonie des Grauens (1922) gehören die blutsaugenden Untoten zum Kino wie das Rattern des Projektors. Sie schillern in zahlreichen Facetten: abstoßend und hässlich wie Max Schreck, elegant und mysteriös wie Bela Lugosi oder anziehend und furchteinflößend wie Christopher Lee.
Entlang der unzähligen Adaptionen des Vampirmyhtos lässt sich die Filmgeschichte nachzeichnen: So flattern Vampire in expressionistischen Horrorfilmen, prägen das Genrekino in den Hammer-Films-Produktionen der 50er, verkörpern erotische Fantasien in 70er-B-Movies oder verquicken Popkultur mit Gesellschaftskritik in Serien der Jetztzeit.
Die diesjährigen Nachtvisionen präsentieren euch ein besonders bissiges Triptychon: einen absoluten Underground-Schocker im düsteren No-Future-Style aus Wien, einen der wenigen Sexploitation-Vampirfilme einer Regisseurin sowie die gekonnte Wiederbelebung des Genres aus Fernost.
Filminfos, Trailer, Tickets: https://www.diametrale.at
Stephanie Rothman US 1971 · 80min · DCP
engl. Originalfassung mit engl. Untertiteln
Einführung: Julian Stockinger (Nachtblende Wien)
»Susan, have you ever noticed how man envy us? The pleasure we have, that only we can have. We can’t help it. Its just our nature, the way we are. And in their secret hearts they hate us for it. Because they can never know, what it’s like.«
Im Stoker Club *zwinker* treffen die frisch verheirateten Susan und Lee beim Anblick von »furchteinflößender, aber sexy« Kunst auf die mysteriöse Diane. Schnell entspinnt sich ein Flirt und schon sind die zwei auf ein Wochenende in Dianes Wüstenanwesen eingeladen. Ob beim Ausflug in eine Geisterstadt oder beim nächtlichen Verspeisen roher Leber – Diane lässt keinen Versuch ungenutzt, die zwei zu verführen. Angesichts verschwundener Mechaniker und geraubter Leichen wird dem Paar zusehends unheimlich. Doch für die Abreise scheint es schon zu spät.
Stephanie Rothman (The Working Girls, Nachtvisionen 2022) verpflanzt ihren Vampir in die wohl ungünstigste Gegend für eine Untote – in die Mojave-Wüste – und bricht auch mit sonstigen Bluttrinkerklischees. Unterlegt mit hypnotisch-psychedelischem Synthiesound und erdigem Wüstenblues überrascht The Velvet Vampire mit erstaunlich poetischen Bildern bei knappem Budget und auch das zum Niederknien hölzerne Spiel trägt viel zur verträumten Atmosphäre bei. Doch die eigentliche Glanzleistung Rothmans ist, dass sie den Exploitationfilm ein weiteres Mal auf feministisch dreht und weibliche Lust und Begierde unabhängig von gesellschaftlichen Konventionen zeigt. (Judith Salner)
Im Rahmen der
10. bis 12. Oktober 2024 in Innsbruck Cinematograph, Kunstraum, KULT Bogen-Bar
Hereingeflogen zur 6. Ausgabe der DIAMETRALE Nachtvisionen! Seit Murnaus Nosferatu – eine Symphonie des Grauens (1922) gehören die blutsaugenden Untoten zum Kino wie das Rattern des Projektors. Sie schillern in zahlreichen Facetten: abstoßend und hässlich wie Max Schreck, elegant und mysteriös wie Bela Lugosi oder anziehend und furchteinflößend wie Christopher Lee.
Entlang der unzähligen Adaptionen des Vampirmyhtos lässt sich die Filmgeschichte nachzeichnen: So flattern Vampire in expressionistischen Horrorfilmen, prägen das Genrekino in den Hammer-Films-Produktionen der 50er, verkörpern erotische Fantasien in 70er-B-Movies oder verquicken Popkultur mit Gesellschaftskritik in Serien der Jetztzeit.
Die diesjährigen Nachtvisionen präsentieren euch ein besonders bissiges Triptychon: einen absoluten Underground-Schocker im düsteren No-Future-Style aus Wien, einen der wenigen Sexploitation-Vampirfilme einer Regisseurin sowie die gekonnte Wiederbelebung des Genres aus Fernost.
Filminfos, Trailer, Tickets: https://www.diametrale.at