Die Geschichte in Vaterzunge beruht auf einer wahren Begebenheit. Sie spielt irgendwo an einem abgelegenen Ort in Tirol und erzählt vom Schicksal eines Mädchens namens Maria, genannt „is Måidele“.
Marias Leben ist geprägt von harter körperlicher Arbeit und der Unterjochung durch den Vater, dem ein Sohn lieber gewesen wäre. Nach dem Tod der Mutter zieht er das Mädchen alleine auf. In der Pubertät bildet sich bei Maria ein Buckel aus – das sichtbare Zeichen der väterlichen Gewalt, eine Metapher für die gewaltsame Deformierung einer jungen Frau durch das patriarchale Gesellschaftssystem. Um den Buckel unsichtbar zu machen, zwingt der Vater Maria in ein hölzernes Korsett, das er selbst gezimmert hat.
Die Geschichte des buckligen Mädchens Maria ist irgendwo in der Vergangenheit, irgendwo im «alten» Tirol angesiedelt – die Verbindung zur Gegenwart springt ins Auge: Das Patriarchat ist überall, es ist nicht im „alten“ Tirol geblieben und war nie nur an abgelegenen Orten zu finden.
Am Ende von Vaterzunge steht eine Befreiung: Maria wehrt sich gegen die patriarchale Unterdrückung, windet sich kämpferisch aus dem hölzernen Korsett. Der Buckel bleibt ihr, aber sie trägt ihn fortan als Zeichen der Befreiung, nicht mehr als Zeichen der Unterdrückung.
Entstanden im Rahmen des Drama Lab der WIENER WORTSTAETTEN.
Preisinformation unter https://www.landestheater.at/produktionen/vaterzunge
Die Geschichte in Vaterzunge beruht auf einer wahren Begebenheit. Sie spielt irgendwo an einem abgelegenen Ort in Tirol und erzählt vom Schicksal eines Mädchens namens Maria, genannt „is Måidele“.
Marias Leben ist geprägt von harter körperlicher Arbeit und der Unterjochung durch den Vater, dem ein Sohn lieber gewesen wäre. Nach dem Tod der Mutter zieht er das Mädchen alleine auf. In der Pubertät bildet sich bei Maria ein Buckel aus – das sichtbare Zeichen der väterlichen Gewalt, eine Metapher für die gewaltsame Deformierung einer jungen Frau durch das patriarchale Gesellschaftssystem. Um den Buckel unsichtbar zu machen, zwingt der Vater Maria in ein hölzernes Korsett, das er selbst gezimmert hat.
Die Geschichte des buckligen Mädchens Maria ist irgendwo in der Vergangenheit, irgendwo im «alten» Tirol angesiedelt – die Verbindung zur Gegenwart springt ins Auge: Das Patriarchat ist überall, es ist nicht im „alten“ Tirol geblieben und war nie nur an abgelegenen Orten zu finden.
Am Ende von Vaterzunge steht eine Befreiung: Maria wehrt sich gegen die patriarchale Unterdrückung, windet sich kämpferisch aus dem hölzernen Korsett. Der Buckel bleibt ihr, aber sie trägt ihn fortan als Zeichen der Befreiung, nicht mehr als Zeichen der Unterdrückung.
Entstanden im Rahmen des Drama Lab der WIENER WORTSTAETTEN.