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Bindung & Communion – Trilogie der Töchter, Kapitel II.
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Bindung & Communion – Trilogie der Töchter, Kapitel II.

BESCHREIBUNG

Gabriela Golder, Assaf Gruber, Kirtika Kain, Areez Katki, Francis Offman

Unsere Großmutter Mamanjoon sagte einmal, unser Vater sei eine ihrer Töchter …

Betrachten wir Söhne und Töchter als (nicht zwingend geschlechtsbezogene) Spielfiguren in einem patriarchal-kapitalistischen Brettspiel.

Die Figur des Sohnes spielt das narzisstische Individuum, das sich nimmt, was es will, davon herauspresst, was es benötigt, und den Rest wegwirft. Solche Söhne denken, sie seien frei von Bindungen. Während sie sich noch für ihr vergangenes Verhalten entschuldigen, sind sie bereits auf dem Weg, eine andere Person, ein anderes Volk, ein anderes Land auszubeuten … eine endlose Wiederholungsschleife.

Stellen wir uns die Figur der Tochter als eine vor, die sich ihrer Bindungen bewusst ist und sich darüber hinaus mit neuen Anliegen, neuen Personen, Mehr-als-Menschlichem verbindet. Solche Töchter geben mutig von sich selbst und sind bereit, für das Geliebte durch Kampf, Konflikt und Schmerz zu gehen. Sie erschaffen dabei etwas, das die Kleinheit ihrer Individualität übersteigt – Gemeinschaft (communion). Selbst wenn sie alleine sind, handelt es sich nicht um die Einsamkeit eines Cowboys: Ihre Individualität liegt in den Eigenheiten ihrer Beziehungen, der Art, wie sie sich verbinden und zu wem sie Bindungen eingehen – in Liebe, Schmerz, Konflikt.

In diesem Spiel wird die Tochter als Verlierer_in erscheinen. Aber schlussendlich werden es die Verlierer_innen sein, die dieses hoffnungslose Spiel beenden und eines hervorbringen, in dem gewinnen bedeutet, was der Dichter und Mystiker Rumi im dreizehnten Jahrhundert so formulierte: „Ich befinde mich in Gefangenschaft der Liebe, weshalb ich von beiden Welten frei bin.“

Kuratiert von Nina Tabassomi

Heute 09.07.2025 Donnerstag 10.07.2025 Freitag 11.07.2025 Samstag 12.07.2025 Sonntag 13.07.2025 Dienstag 15.07.2025 Mittwoch 16.07.2025 Donnerstag 17.07.2025 Freitag 18.07.2025 Samstag 19.07.2025 Sonntag 20.07.2025 Dienstag 22.07.2025 Mittwoch 23.07.2025 Donnerstag 24.07.2025 Freitag 25.07.2025 Samstag 26.07.2025 Sonntag 27.07.2025 Dienstag 29.07.2025 Mittwoch 30.07.2025 Donnerstag 31.07.2025 Freitag 01.08.2025 Samstag 02.08.2025 Sonntag 03.08.2025 Dienstag 05.08.2025 Mittwoch 06.08.2025 Donnerstag 07.08.2025 Freitag 08.08.2025 Samstag 09.08.2025 Sonntag 10.08.2025 Dienstag 12.08.2025 Mittwoch 13.08.2025 Donnerstag 14.08.2025 Freitag 15.08.2025 Samstag 16.08.2025 Sonntag 17.08.2025 Dienstag 19.08.2025 Mittwoch 20.08.2025 Donnerstag 21.08.2025 Freitag 22.08.2025 Samstag 23.08.2025 Sonntag 24.08.2025 Dienstag 26.08.2025 Mittwoch 27.08.2025 Donnerstag 28.08.2025 Freitag 29.08.2025 Samstag 30.08.2025 Sonntag 31.08.2025 Dienstag 02.09.2025 Mittwoch 03.09.2025 Donnerstag 04.09.2025 Freitag 05.09.2025 Samstag 06.09.2025 Sonntag 07.09.2025 Dienstag 09.09.2025 Mittwoch 10.09.2025 Donnerstag 11.09.2025 Freitag 12.09.2025 Samstag 13.09.2025 Sonntag 14.09.2025 Dienstag 16.09.2025 Mittwoch 17.09.2025 Donnerstag 18.09.2025 Freitag 19.09.2025 Samstag 20.09.2025 Sonntag 21.09.2025 Dienstag 23.09.2025 Mittwoch 24.09.2025 Donnerstag 25.09.2025 Freitag 26.09.2025 Samstag 27.09.2025 Sonntag 28.09.2025 Dienstag 30.09.2025 Mittwoch 01.10.2025 Donnerstag 02.10.2025 Freitag 03.10.2025 Samstag 04.10.2025 Sonntag 05.10.2025 Dienstag 07.10.2025 Mittwoch 08.10.2025 Donnerstag 09.10.2025 Freitag 10.10.2025 Samstag 11.10.2025 Sonntag 12.10.2025

Uhrzeit

Beginn: 10.07.2025 11:00 – Ende: 10.07.2025 20:00

VERANSTALTUNGSORT

Taxispalais Kunsthalle Tirol
Maria-Theresien-Straße 45, 6020 Innsbruck
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BESCHREIBUNG

Gabriela Golder, Assaf Gruber, Kirtika Kain, Areez Katki, Francis Offman

Unsere Großmutter Mamanjoon sagte einmal, unser Vater sei eine ihrer Töchter …

Betrachten wir Söhne und Töchter als (nicht zwingend geschlechtsbezogene) Spielfiguren in einem patriarchal-kapitalistischen Brettspiel.

Die Figur des Sohnes spielt das narzisstische Individuum, das sich nimmt, was es will, davon herauspresst, was es benötigt, und den Rest wegwirft. Solche Söhne denken, sie seien frei von Bindungen. Während sie sich noch für ihr vergangenes Verhalten entschuldigen, sind sie bereits auf dem Weg, eine andere Person, ein anderes Volk, ein anderes Land auszubeuten … eine endlose Wiederholungsschleife.

Stellen wir uns die Figur der Tochter als eine vor, die sich ihrer Bindungen bewusst ist und sich darüber hinaus mit neuen Anliegen, neuen Personen, Mehr-als-Menschlichem verbindet. Solche Töchter geben mutig von sich selbst und sind bereit, für das Geliebte durch Kampf, Konflikt und Schmerz zu gehen. Sie erschaffen dabei etwas, das die Kleinheit ihrer Individualität übersteigt – Gemeinschaft (communion). Selbst wenn sie alleine sind, handelt es sich nicht um die Einsamkeit eines Cowboys: Ihre Individualität liegt in den Eigenheiten ihrer Beziehungen, der Art, wie sie sich verbinden und zu wem sie Bindungen eingehen – in Liebe, Schmerz, Konflikt.

In diesem Spiel wird die Tochter als Verlierer_in erscheinen. Aber schlussendlich werden es die Verlierer_innen sein, die dieses hoffnungslose Spiel beenden und eines hervorbringen, in dem gewinnen bedeutet, was der Dichter und Mystiker Rumi im dreizehnten Jahrhundert so formulierte: „Ich befinde mich in Gefangenschaft der Liebe, weshalb ich von beiden Welten frei bin.“

Kuratiert von Nina Tabassomi